TOM BLAFFERT
* 28. Nov. 1953 in Kiel - 1974 emigrierte der
Journalist und Autor nach Köln, wo er heute noch als Alien
in Cologne (op Kölsch: "Immi") lebt. Hier studierte
er Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Philosophie.
1975 arbeitet er an der Studiobühne der Uni Köln "Studentenreport"
mit, einer bunten Revue, für die er Lieder schreibt und in
der er selber mitwirkt. Nachhaltiger noch als die Revue beeindruckt
ihn die Bekanntschaft mit Georg K. Berres - der Anfang einer langen
Zusammenarbeit und herzlichen Freundschaft.
1976 beginnt er eine freie Mitarbeit beim Kölner
Stadt-Anzeiger, wo er inzwischen als Redakteur tätig ist. Parallel
dazu schreibt er zusammen mit Georg K. Berres 1977/78 den Bühnenwestern
"Zwischenstation Fool's Battle oder Die Rache ist mein!",
den die beiden 1978 mit der Theatergruppe V.A.T. 78 auf die Bretter
der Studiobühne bringen.
Seitdem sind 23 Jahre vergangen und über
60 Werke entstanden - fast ausschließlich Krimis und die meisten
für den Hörfunk. Der erste 1981: "Karussell der Träume",
ein Psycho-Krimi, der vom WDR produziert und im Mai 1983 erst-ausgestrahlt
wird. 1995 erscheint das Stück auch als Hörspielkassette
bei Goldmann/Primo.
Weitere Gemeinschafts-Projekte folgen und zeigen
die Vorliebe der Autoren fürs Groteske:
1982 |
Der Biber
schweigt (Krimigroteske),
SWF 47 Min |
1984 |
Tote Kekse
krümeln nicht (Krimigroteske),
SWF 32 Min |
1986 |
Kalk um
Kalk (Krimikomödie), SWF 52 Min |
1987 |
Nächstendiebe
(Krimifarce), SWF 33 Min |
Aber auch seriöse Krimis entstehen weiterhin,
wie:
1985 |
Offermanns
Brief (Psychokrimi) , SWF 48 Min |
Im selben Jahr, nämlich 1985, wird der Bayerische
Rundfunk auf die beiden Jungautoren aufmerksam. Der Leiter der Hörfunk-Abteilung
Unterhaltung/Wort, Erwin Weigel, gewinnt Blaffert/Berres als Autoren
für seine Serie "Wer ist der Täter? - Kriminalfälle
zum Mitraten" auf Bayern Zwei. Es entwickelt sich eine ebenso
fruchtbare wie herzliche Zusammenarbeit zwischen den Dreien, die
bis heute Bestand hat. Den beiden ersten Ratekrimis im Jahr 1985
"Künstliche Sonnen" und "Hauptseminar:Mord"
folgen noch viele weitere. Seit 1989 zeichnen die Autoren einzeln
für ihre Werke verantwortlich, dennoch werden Konzeptionen
und Projekte weiterhin gemeinsam entwickelt. So veröffentlicht
Tom Blaffert Ratekrimis wie "Schnüffeleien" (1989),
"Des Pudels Kern" (1990), "Schularbeiten" (1991),
"Schnappschüsse" (1992) und viele andere.
1992 hat Erwin Weigel die Idee, seine Ratekrimis
in historischem Gewand spielen zu lassen und stößt bei
den Autoren auf große Begeisterung. Tom Blaffert freut sich,
weil er "so vielleicht einen Teil dessen aufholen kann, was
ich im Geschichtsunterricht irgendwie ... sagen wir mal ... nicht
mitgekriegt hab..." Sein erster historischer Ratekrimi erscheint
1992 unter dem Titel "Schwertträger" und handelt
von Ritterturnieren im Mittelalter. Es folgen zahlreiche weitere,
die in den unterschiedlichsten Epochen und Kulturen angesiedelt
waren:
1993 |
"Cosa
Nostra" (Korruption im alten Rom) |
|
"Satisfaction"
(Konkurrenzkampf z. Zt. der Franz. Revolution) |
1994 |
"Verhext"
(von Glaube und Aberglaube im MA) |
1995 |
"Inquisition"
(Kriminelles hinter Klostermauern des MA) |
1996 |
"1382"
(dunkle Machenschaften zu Zeiten der Hanse) |
|
"Regatta
veneziana" (Als die Gondeln lernten, Trauer zu tragen) |
1997 |
"Unter
Druck" (wirtschaftliche Nöte zu Gutenbergs Zeiten) |
|
"Locus
delicti" (Tatort Pompeii) |
|
"Tod
in Petrograd" (Wer tötete den Wunderheiler Rasputin?) |
1998 |
"Rendezvous
im Moulin Rouge" (Begegnung mit Toulouse-Lautrec) |
1999 |
"Schwerterrasseln"
(die Treue der Ritter bis in den Tod) |
2000 |
"Nebel
über Berrisham Manor" (Die Anfänge von Scotland
Yard) |
|
"Schicksalsfahrt
mit der Mayflower" (Mord auf dem Weg ins
Gelobte Land) |
Einmal noch besinnt er sich seiner schriftstellerischen
Wurzeln und nimmt den Auftrag zu einem Bühnenstück an:
1988 "Das Rätsel von Heatherford Manor"
wird ein "interaktives Hörspiel" für das Kabarettprogramm
"Pianola III" des holländischen Kleinkunst-Stars
Robert Kreis.
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GEORG K. BERRES
* 11.2.1951 in Köln - Autor
Georg K. Berres studierte Theater- Film- und Fernsehwissenschaften,
Germanistik und Kunstgeschichte in Köln und arbeitete anschließend
als Journalist - von 1976 bis 1982 - beim "Kölner Stadt-Anzeiger".
Von 1977 bis 1989 war er als Regie-Assistent für den WDR tätig.
Fundamentale praktische Erfahrungen im Medienbereich
sammelte er Ende der 70er auf den Brettern / hinter den Kulissen
der Studiobühne + Filmwerkstatt der Universität Köln,
wo er jede nur mögliche Tätigkeit ausübte, vom Plakatgestalten
und Plakatekleben über Bühnentechnik und Kartenabreissen
bis zum Stückeschreiben und Selberspielen.
Seit 1990 schreibt er - als freier Autor - u.a.
Gute-Nacht-Geschichten für den "Ohrenbär" (SFB),
Drehbücher für "Die Sendung mit der Maus" (ARD)
und satirische Bücher: "Gibt es ein Leben nach dem 40.?"
(rororo).
Von 1983 an betätigt er sich als Herausgeber
des - 2001 mit dem Independent-Comic-Preis der ICOM ausgezeichneten
- Comic-Fanzines "Zebra", an dem er auch als Texter und
Zeichner mitarbeitet.
Berres' Hauptwerk besteht aus Kriminalhörspielen
und Ratekrimis für den Hörfunk (z. T. gemeinsam verfasst
mit Tom Blaffert).
1980 |
Berres:
Papiertiger (Psychokrimi, 53 Min.) WDR |
1982 |
Blaffert/Berres:
Der Biber schweigt
(Krimikomödie, 47 Min.) SWF |
1984 |
Blaffert/Berres:
Tote Kekse krümeln nicht
(Krimikomödie, 32 Min.) SWF |
1985 |
Blaffert/Berres:
Künstliche Sonnen
(Ratekrimi-Reihe "Wer ist der Täter?",12 Min.)
BR |
|
Blaffert/Berres:
Offermanns Brief (Psychokrimi, 48 Min.) SWF |
1986 |
Blaffert/Berres:
Feuerprobe (Ratekrimi, 19 Min.) BR |
|
Blaffert/Berres:
Kalk um Kalk (Krimikomödie, 52 Min) SWF |
1987 |
Blaffert/Berres:
Zimmer-Service Ratekrimi, 15 Min.) BR |
|
Blaffert/Berres:
Nächstendiebe (Krimifarce, 33 Min) SWF |
1988 |
Blaffert/Berres:
Raubtier (Ratekrimi, 15 Min.) BR |
1989 |
Berres:
Abteil 15 (Ratekrimi, 13 Min.) BR |
1990 |
Berres:
Postraub (Ratekrimi, 15 Min.) BR |
1991 |
Berres:
Diesseits der Glotze (Hörspiel, 20 Min.) WDR |
1992 |
Berres:
Der Käsekuchen-Mord (Ratekrimi, 17 Min.) BR |
|
Berres:
"La Princesse" (Ratekrimi, 15 Min.) BR |
1993 |
Berres:
Legiones et Barbari
(histor. Ratekrimi, 18 Min.) BR |
1994 |
Berres:
Hamster haben keine Flügel
(Gute-Nacht-Geschichte, 7 Teile à 8 Min.)
"Ohrenbär" SFB |
|
Berres:
Pizzicato (histor. Ratekrimi, 16 Min.) BR |
1995 |
Blaffert/Berres:
Irrfahrt durch die Finsternis
(Psychokrimi, 55 Min.) HR |
|
Berres/U.
Kohl:
Das Rezept des Alchimisten
(Comedy in 20 Teilen à 4 Min.) SWF |
1996 |
Berres:
Der Traum vom Fliegen
(histor. Ratekrimi, 20 Min.) BR |
1997 |
Berres:
Afrika liegt gegenüber
(Gute-Nacht-Geschichte, 7 Teile à 8 Min.)
"Ohrenbär" SFB |
|
Berres:
Dschungelfieber (histor. Ratekrimi, 19 Min.) BR |
1998 |
Berres:
Klondike 1898 (histor. Ratekrimi, 18 Min.) BR |
1999 |
Berres:
Geisha-Schule (histor. Ratekrimi, 19 Min.) BR |
|
Berres:
Eine Mäuseliebe mit Hindernissen
(Gute-Nacht-Geschichte, 7 Teile à 8 Min.)
"Ohrenbär" SFB |
2000 |
Berres:
Wettkampf (histor. Ratekrimi, 23 Min.) BR |
2001 |
Berres:
Wölfchen sucht Wolf
(Gute-Nacht-Geschichte, 7 Teile à 8 Min.)
"Ohrenbär" SFB |
Fernsehen
1987/88 |
Berres/Blaffert:
Vincent Vincent
WWF-Krimi-Comedy, 6 Folgen, Mitarbeit am Serien-Konzept |
1995 |
Berres:
RTL-Samstag Nacht RTL-Comedy, Sketche |
Bücher
1991 |
Berres:
Gibt es ein Leben nach dem 40.?
(Satire) rororo tomate
|
1992 |
Berres:
O solo mio - Das Single Buch
(Satire) rororo tomate |
Sonstiges
1978 |
Berres/Blaffert:
Zwischenstation Fool`s Battle oder Die Rache
ist mein
Bühnenwestern (als Autoren & Darsteller, Berres' Rolle:
Dr. Samuel McPherson, 3 Auff.) Studiobühne Köln |
1983-85 |
Berres/Uwe
Spörl:
Szenen und Sketche für Rundfunk- Unterhaltungssendungen
(als Autoren & Darsteller) WDR, SWF, SFB |
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MARTIN WAGENPFEIL
1962 - geboren in Hilden (NRW)
1981 - Abitur in Langenfeld (NRW)
1989 - M.A. in den Fächern Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
1993 - Förderung der Komödie Robinson`s Dreams durch die Filmstiftung
NRW.
1997 - das Kinderbuch Die Hasenfüße erscheint im tabu Verlag
1998 - das Kinderbuch Die Hasenfüße bei den Pulverado Kids im tabu
Verlag
1999 - Option für Actionfilm Blutiger Sonntag (mit Frank Lustig)
2001 - Option für Romantische Komödie Ein verlockendes Angebot und
TV-Show besserwisser (mit Frank Lustig)
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UTE
WEGMANN
wohnhaft in Köln
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STEFAN
KELLER
Stefan Keller wurde 1967 in Aachen geboren. Mitte der 80er spielte
er in verschiedenen Punk- und Postpunkbands. Ab 1989 studierte er
Germanistik und BWL in Köln, Siegen und Bonn. 1994-1995 arbeitete
er als freier Mitarbeiter und Wirtschaftsjournalist für das
Radio der Deutschen Welle.
Von 1995 bis 1997 war er drei Jahre Dramaturg am Theater in Cronenberg
in Wuppertal, wo er Stücke von Fassbinder, Tabori und Albee
ebenso mit auf die Bühne brachte wie Musicals, das legendäre
"Charley's Tante" oder Bühnenadaptionen von Edgar
Allen Poe und Bram Stokers "Dracula".
Seit 1997 lebt und arbeitet er als freier Autor, Lektor und Werbetexter
in Köln, seit 2001 gibt er Schreibseminare am KOMED, Köln.
Mit Förderung der Filmstiftung NRW schrieb er das Drehbuch
"4 gewinnt!" und mit Förderung des Filmbüro
NW das Drehbuch "Mokaturc", dazu verschiedene Treatments
und Konzepte für Kölner Produktionsfirmen.
Im Dezember 2002 erscheint seine erste Kurzgeschichte "Die
Geschichte des Bösen" in "Das Spinnentier und andere
Horrorgeschichten" und sein erster Ratekrimi "Der Fluch
des Pharao" wird im Kölner Gloria aufgeführt.
Film/Fernsehen:
2001 Drehbuch 4 gewinnt! - Förderung der Filmstiftung NRW
2000 Drehbuch Mokaturc - Förderung des Filmbüro NW
2000 Treatment Die Drachen von Guernsey - Visuelle Filmproduktion,
Köln
1999 Lust und Leben - Mitarbeit an der Serienpräsentation,
De Campo Film, Köln
seit 1997 freier Lektor (für: Vox Fernsehen, Dom Film, Network
Movie, FFP Entertainment, De Campo Film, Cameo (alle Köln),
Premiere Medien (Hamburg))
Bühne:
2002 Der Fluch des Pharao - Ratekrimi für "Fang den Mörder",
doppel plus gut Entertainment, Köln, (Gloria, Köln 15.12.2002),
zwei weitere Ratekrimis für "Fang den Mörder" in 2003
1995-1997 Dramaturg am Theater in Cronenberg, Wuppertal, dort auch
Regieassistent
Radio:
1994-1995 Freier Mitarbeiter der Zentralredaktion Wirtschaft der
Deutschen Welle
Prosa/Literatur:
2002 Die Geschichte des Bösen - Kurzgeschichte in: Das Spinnentier
und andere Horrorgeschichten, Verlag Ulmer Manuskripte, Albeck,
Dezember 2002
Dozententätigkeit:
seit 2001 Dozent für Drehbuch und Kreatives Schreiben für
VHS im Komed, Köln, Stiftung Jugend und Wirtschaft der Stadtsparkasse
Köln
Sonstiges:
2002 Einladung zur Krimi-Stoffbörse beim Tatort Eifel, Daun
2001 Reading des Drehbuchs Mokaturc im Kölner Stadtgarten
Aufzeichnung für 3sat/ZDF-Theaterkanal, Ausstrahlung vorr.
im Dezember 2002
1998 Einladung zum Markt der Stoffe im KunstSalon Köln
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RÜDIGER BERTRAM
Geboren 1967 in Ratingen, lebt heute in Köln. 1988 bis 1994
Studium der Geschichte im Haupt-, der Volkswirtschaft und Germanistik
im Neben-fach in Köln. Währenddessen freier Lokalreporter
für die Kölnische Rundschau. Danach und bis heute freier
Journalist (u.a. für DIE ZEIT), Kolumnist und Autor satirischer
Kurzgeschichten für den WDR-Hörfunk.
Seit 1998 Chef-Redakteur des nrw-letters, des Branchendienstes
der Filmstiftung. Deutsche Texte für mehr als ein Dutzend Tierfilme
des Senders VOX. 1994 zwei erste Preise in den Kategorien Kurzfilm
und Trailer im SAT.1 Sportfilmwettbewerb "ran-cuts". 1991
ein erster Preis beim Bochumer Studentenvideofestival in der Kategorie
Experimentalfilm für den Kurzfilm "Klotzbauten".
Nach dem Besuch der Schreibschule Köln, seit 2001 Drehbuchautor.
Schwerpunkt: Sitcom und Komödie
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BEATA ALBERT
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MARTIN ZYLKA
23.07.1970 in Langenfeld, Rhld.
1989 Abitur an der Marienschule Leverkusen-Opladen
Juni 1989 - Januar 1990
Wehrdienst; vorzeitige Entlassung wegen „Dritte-Söhne-Regelung“
Februar 1990 - Juli 1992
Pflegediensttätigkeit im St.-Martinus-Krankenhaus in Langenfeld
Von 1991 bis 1998 Studium der Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Abschluss als Magister. Magisterarbeit über das Thema: „Die deutsche Wiedervereinigung im Spiegel der österreichischen Presse 1989/1990.“
Musikalische Ausbildung:
Klavier 12 Jahre
Gitarre 5 Jahre bei Klaus Röder („Kraftwerk“)
Mitglied bei verschiedenen Bandprojekten: Dad Flowers (Trash Rock) und „Gott im Kino“ (Progessiver DeutschRock)
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A. PING PIEPENBRINK
Ping Piepenbrink ist u.a. Autorin und Theaterregisseurin, produziert gerade
eine eigene Theaterkomödie und tritt außerdem als Stand Up Artist auf. Zum
Beispiel im Sommerspecial 2005 des Atelier Theaters. Hier ein Vorgeschmack auf
das, was da auf einen zukommt:
Das Leben ist hart, Ping Piepenbrink ist härter
Ein fehlgeleiteter Reinkarnationswunsch bringt statt der Ballettausbildung
im Villenviertel 6 Geschwister namens Kevin in der Hochhaussiedlung.
Sie jobbt in der Telefonsexzentrale und hilft bei Pisa-Umfragen: War Karl
Marx jetzt an Kolchose gestorben, oder hat er gestern vor der Videothek eins
auf die Fresse gekriegt? Sie wird Dozentin mit gefälschtem Diplom. Unnötig;
den Uni-Chef kennt sie noch vom Putzen in Gabis Dominastudio.
Kabarett ohne Schwarzrolli - Stand Up! Marke: "Born to be Wild".
A. Ping Piepenbrink
Autorin & Stand Up Artist
Falckensteinstr. 36a
51103 Köln
Tel: 0221 - 5345539
mobil: 0173 - 6383267
comedy-art@web.de
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STEPHAN BRÜGGENTHIES
wurde 1968 in Münster geboren. Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik, Publizistik (Vordiplom) und Betriebswirtschaft (Diplom). Daneben war er im Journalismus tätig (Westfälische Nachrichten, Radio Antenne Münster, ZDF Landesstudio Düsseldorf und ZDF Show/Unterhaltung). Von 1993 bis 1994 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Unternehmensrechnung der Universität Münster.
Von 1994 bis 1999 studierte Brüggenthies an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg zunächst Filmmusik, dann Szenischer Film (Drehbuch). Von 1997-2001 arbeitete er als Lektor für ZDF Fernsehspiel, Spielfilm, Kinder und Jugend & ZDF Enterprises München.
Seit 2000 lebt Brüggenthies als freier Drehbuchautor und Regisseur in Köln. Daneben ist er Dozent an der Internationalen Filmschule Köln im Bereich Drehbuch.
1998 Drehbuch
DIE SELTSAME WELT VON WOLFGANG UND MELANIE
Kurzfilm, Prädikat "wertvoll". Festivals: Palm Springs, Orlando, Raindance, Brüssel, Angers, Solothurn, Aix-en-Provence, Emden u.v.a. Sechs Preise. Verkauf an den Sundance-Channel und z.T. Vorfilm zu RUN, LOLA RUN in den USA
1999
Musik
DER PEITSCHENMEISTER(ZDF),
Adolf-Grimme-Preis.
Drehbuch & Regie
SIND SIE LUIGI?
Kurzfilm mit Claus Theo Gärtner, Prädikat "besonders wertvoll". Premiere Hof, danach über 100 Festivals in aller Welt, 14 Preise, Vorschlagsliste Deutscher Kurzfilmpreis. Offizieller Vertreter im Ausland durch Goethe-Institut und Exportunion des Deutschen Films. Internationale Erstaufführung in Cannes 1999. Verleih (D) und Fernsehverkäufe (D, F, DK, UKR, LIT, CAN).
Musik
MÄNNER UND ANDERE KATASTROPHEN
(ARD/R. ZIEGLER)
Drehbuch
CHILL OUT AUF DEM LAND
zusammen mit Patrick Gurris, SAT1 Talent Award für beste Filmkomödie, Filmfest München.
2000
Musik
SPURENSUCHE
3SAT / Dokumentarfilm von Hans Küng
Drehbuch & Regie
ARE YOU LUIGI?
Amerikanische Neufassung von SIND SIE LUIGI?, Premiere: Palm Springs. Verkauf an BigFilmShorts, USA. "Best Dramatic Short" Fort Lauderdale, Awards in Houston und Athens, 10 weitere US-Festivals. Förderung: MFG
Regie
4 Kurzfilme für die EXPO 2000 in Hannover
2001
Drehbuch
WINTERENDE
gefördert durch MEDIA II, in Entwicklung
Musik
WESTEND
Kino / ZERO FILM, Produktion der On-Musik
2002
Drehbuch & Regie
EIN BAD VOLL LIEBE
Kurzfilm mit Gabriela Maria Schmeide & Heinrich Schafmeister, Festivals u. a. Filmfest Hamburg, Short Cuts Cologne, Amiens, Emden, Biberach, Stuttgart, Alpinale. Ein Preis, Vorschlagsliste Deutscher Kurzfilmpreis. Förderung: MFG & FFA.
Drehbuch
WIEDER SIEGEN
LICHTBLICK Köln, in Entwicklung
2003
Drehbuch
MEINE GROßE SCHWESTER
MARAN Film, in Entwicklung
Drehbuch
TATORT: ERFROREN
WDR / COLONIA MEDIA, in Entwicklung; zusammen mit Patrick Gurris
Seitenanfang DER
URSPRUNG
Bayerischer Mordfunk
Schon seit 20 Jahren animiert der BR zur Tätersuche am Radio
Erlauben Sie mir, den Fall zu rekonstruieren",
heißt es gegen Ende der Ratekriminalhörspiele in Bayern2.
"Hat Herr Soundso das Opfer im Bett erstochen, oder war es
diese oder jene Person?" Natürlich hatte jeder Einzelne
Grund genug, dem Toten Übles zu wollen. Sei es, weil er zu
Lebzeiten ein Schurke war, der seine Umgebung terrorisierte, oder
weil in ihm ein wichtiger Zeuge eines anderen Verbrechens zum Schweigen
gebracht wurde. Wer ist der Täter? - das ist die wichtigste
Frage und der Titel einer der ältesten Hörfunksendungen
im Bayerischen Rundfunk.
Ärzte und Lkw-Fahrer
Seit nunmehr 20 Jahren führt der Initiator selbst, Erwin Weigel,
Regie beim auditiven Räuber-und-Gendarmen-Spiel. Die Idee dazu
kam ihm, als er 1980 die Stelle des Leiters der Abteilung "Unterhaltung-Wort
HF" in der Rundfunkanstalt antrat. "Ich wollte nicht in
ein großes Loch fallen, in dem mir das Ziel meiner Arbeit
verborgen blieb", erinnert er sich. "So beschloss ich,
meine Hörer kennen zu lernen." Bald war das Konzept des
Hörspiels ausgearbeitet, bei dem sich das Publium anschließend
telefonisch meldet und seine Vermutungen mitteilt - eine Parodie
auf die ZDF-Serie Aktenzeichen XY - ungelöst.
Das Ergebnis erwies sich als durchaus überraschend:
Die Zuhörerschaft ist sehr gemischt. Sowohl Ärzte während
ihrer Nachtschicht als auch Lkw-Fahrer von unterwegs rufen im Studio
an; zwei von elf Zuhörern sind nicht älter als dreizehn
Jahre. Gemeinsam hätten sie jedoch alle die auffällig
gewählte Ausdrucksweise, die stets sehr gut vorbereitete Argumentation
und hohe Erwartungen an den Inhalt des Hörspiels, sagt Erwin
Weigel, der auch einer der Moderatoren der Sendung ist.
Ziemlich erstaunlich ist das im Zeitalter der
visuellen Reizüberflutung und der angeblichen Abstumpfung.
Nach seinem Eindruck habe das Kriminalhörspiel in manchen Familien
Tradition, sagt Erwin Weigel, der inzwischen schon an der 200. Folge
arbeitet. Die Begeisterung wird an die nächste Generation weitergegeben;
statt gemeinsam fernzusehen, hören sich Eltern und Kinder alle
zwei Monate zusammen den 20-Uhr-Ratekrimi im Radio an und haben
ihren Spaß daran. Dabei sind die Erwachsenen ihren Sprösslingen
nicht wirklich überlegen, denn die Kinder sind die aufmerksameren
Zuhörer; ihnen entgeht so leicht kein verdächtiges Geräusch.
"Eine große Genugtuung ist es natürlich
für uns, wenn der Täter nicht gefunden wird", sagt
Weigel und grinst. Einmal habe eine Schauspielerin ihre Rolle als
Kommissarin so gut gespielt, dass sie für "echt"
gehalten wurde und die Hörer sie nach ihrem Berufsalltag fragten.
Und manchmal spielt das Team so gut, dass es sich selbst zu täuschen
vermag - wie damals, als in einer Geschichte die Hauptdarstellerin
mit einem glühenden Eisen gefoltert werden sollte. Nach einigem
Überlegen entschied man sich, ein heißes Bügeleisen
auf ein feuchtes Tuch zu drücken, um damit das Geräusch
verbrennender Haut nachzuahmen. Unabhängig davon wurden die
Schreie einer Frau aufgenommen; als das Produktionsteam schließlich
die beiden Aufnahmen zusammen hörte, wurde ihm Angst und Bange.
Niemand hatte einen derart realistischen Effekt erwartet.
Der Reiz der Mischung
Es muss diese Mischung sein, die den lang anhaltenden Reiz der Krimis
ausmacht, die Mischung aus einer fiktiven Geschichte, die deswegen
an Tragik verliert, einem Mordfall - Anlass genug, um das Gerechtigkeitsempfinden
der Amateurdetektive zu wecken -, der inszenierten Spannung und
dem Ratevergnügen, das nicht zu leicht sein darf. Kommt dazu
eine hohe dramaturgische und schauspielerische Qualität, kann
man offenbar mit einer über Jahre treuen Zuhörerschaft
rechnen.
MATHEA STERN SZ, 22.5.01
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